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Firmengeschichte - XJ, V12 und XJ-S

Im Herbst 1968 begann für Jaguar ein neues Zeitalter. Mit dem XJ 6 war eine Limousine von zeitloser Schönheit und Eleganz geboren, mit der Jaguar obendrein eine neue Identität erhielt. Ausgestattet wurde der XJ 6 mit dem 4,2-Liter-Motor, alternativ gab es ihn auch mit dem kleineren 2,8-Liter-Motor.

 

Indes litt der E-TYPE mit seinen 6-Zylinder-Motoren unter immer schärfer werdenden Abgasvorschriften - ein neuer Motor musste also her. So setzte man sich mit der Fortsetzung des mit dem XJ 13 begonnenen Projekts 12-Zylinder-Motor auseinander. Und 1971 war es dann soweit: Der Sechszylinder-Motor wurde fortan generell durch den neuen, auf 5,3 Liter weiterentwickelten 12-Zylinder-Motor ersetzt, der mit seidenweicher Kraftübertragung, enormer Elastizität und starkem Drehmoment bestach.

 

Als man den 12-Zylinder 1972 dann wie von Anfang an geplant in den XJ einbaute, stellte Jaguar Europas ersten serienmäßigen 12-Zylinder Personenwagen seit 1939 her. Die Limousine glänzte neben dem sagenhaften Motor durch ihren Fahrkomfort und die vornehme Eleganz in Holz und Leder im Innenraum. Für besonders anspruchsvolle Kunden wurden zudem eine noch feiner ausgestattete Daimler-Version sowie eine Langversion des XJ gebaut. Beides zusammen genommen stellte dann das absolute Top-Modell dar, namentlich der Daimler Double-Six Vanden Plas. Bei den "normalen" XJ-Modellen hießen die Versionen mit längerem Radstand XJ 6L bzw XJ 12L. Der XJ 12 war der krönende Abschluss des inzwischen von der Queen zum Sir geadelten William Lyons, der 1972 seine Chefposition an Lofty England übergab und sich in den Ruhestand begab.

 

1973 stellte Jaguar ein aus dem XJ entwickeltes Coupé, den XJC, vor und präsentierte gleichzeitige auf der IAA in Frankfurt das Facelift des XJ, das fortan Serie II genannt wurde.

 

Im Bereich der Sportwagen endete nach 72.532 gebauten Einheiten die Produktion des E-TYPE. Und sein Nachfolger stand bereits parat. In seiner technischen Konzeption dem XJ verbunden, folgte ein klassisches Grand Turismo Coupé - der XJ-S, der in den nächsten zwanzig Jahren zum meistgebauten sportlichen Zweisitzer der Marke avancierte, wozu auch das ab 1988 erhältliche elegante Cabriolet beitrug.