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Rundfahrt der JAG-Sektion Freiburg vom 30.8.-1.9.2019 mit Bericht

Wenn Katzen über die Pässe schnurren – Jaguar-Fahrspaß in den Vogesen
 
Unser Sektionsleiter wohnt in den Vogesen, kennt sich in diesen sehr gut aus und ist zudem ein hervorragender Organisator. Was liegt da näher, als diese Kriterien auszunutzen und eine Vogesenfahrt anzupeilen? Gesagt, getan.
 
Tag 1 – 30. August 2019
Gegen Mittag starteten Manfred und Gisela Hinz, Matthias Hornaus und Sabine sowie René Schär und Anne Hansen mit Ziel Fresse-sur-Moselle. Dort empfingen uns Alexander und Veronika Seidel mit selbstgebackenem Kuchen auf ihrer gemütlichen Terrasse. Streckenübersichten und Tagesrouten wurden ausgeteilt, letzte Polierarbeiten am MK 7m des Hausherrn beendet, und dann ging es nach Ventron und zur Ermitage St. Joseph, wo wir im Hotel Les Buttes eincheckten. Dieses liegt einsam auf einem Hügel nahe Ventron, umgeben von Wald und Stille, ein schöner Ort, um sich auf den kommenden Spaß vorzubereiten. 
 
Die vorher angekündigten Überraschungsgäste entpuppten sich als ein junges Paar, Dimitry und Natalia, aus Moskau, die mit ihrem grünen XJ-40 auf Europatour waren und angefragt hatten, ob sie uns am nächsten Tag begleiten dürften. Natürlich hießen wir sie willkommen und staunten nicht schlecht über die unglaublichen Kilometer, die sie auf der Reise bereits hinter sich und auch noch vor sich hatten.
 

 
Nach einem ausgiebigen Menu im Hotel  saßen wir in der Bar und stellten fest, dass die Verständigung aus einem Gemisch aus Deutsch, Englisch, Russisch, Schwyzerdütsch und Französisch hervorragend klappt. Wenn das keine Völkerverständigung ist: Teilnehmer aus Deutschland und ehemals den USA, der Schweiz und Russland saßen gemütlich in Frankreich zusammen und redeten natürlich – aber nicht nur – über Jaguare.
 
Tag 2 – 31. August 2019
Nach einem leckeren Frühstück strahlte die Sonne vom Himmel und die Fahrer scharrten schon mit den Füßen. Aber erstmal natürlich Aufstellung der Katzen zum Gruppenfoto. Das sah vor dem Hotel im ersten Moment gut aus – aber halt: da ist ein Verkehrsschild, das stört!  Matthias und René schritten sofort zur Tat:  Schild + Pfahl vor dem E-Type Roadster aushebeln – fertig. Ein störungsfreies Foto entstand, dann wurde das Schild wieder aufgestellt und los ging es. 
 
Die Strecke war hervorragend ausgearbeitet. Man ahnt ja gar nicht, wie viele Pässe und Ballons es in Elsass-Lothringen gibt! Es wurde vorwiegend auf kleinen Nebenstraßen im Konvoi gefahren. Der Verkehr meinte es sehr gut mit uns. Die Landschaft ist wunderschön, viel Wald, Berge, kleine Ortschaften und sehr nette Leute, die uns zuwinkten und uns häufig den Vortritt ließen, damit unser Konvoi zusammenblieb. Hier eine Reihe von Pässen, die unsere Katzen ohne Murren bewältigten: Col du Page-Bussang, Col du Ballon (Ballon d’Alsace), Col du Hundsruck, Grand Ballon, Col de la Schlucht, Col de Feignes, Col de Bramont, Col d’Oderen. 

Die Route war super aufgeteilt in Serpentinenfahren, Besichtigung von Sehenswürdigkeiten und Pausen mit herrlicher Aussicht, mit und ohne Kaffee. So hielten wir am Stausee Barrage d’Alfeld mit seinem dunkelblauen Wasser, wo trotz des Samstags nur eine Handvoll Leute unterwegs waren. 
Nächster Stopp Thann mit Besichtigung des schönen gotischen Münsters. Wikipedia sagt: ‚Gebaut zwischen 1351 und 1516, gehört es trotz seiner geringen Größe zu den großartigsten gotischen Architekturen im Süden des mittelalterlichen Reiches‘. Wir stimmten dem zu. Alexander übertraf sich selbst, indem er für alle Jaguare einen Schatten-Parkplatz direkt vor der Kirche fand. So wurde dann in aller Ruhe Mittagspause in einem kleinen Café gehalten, nachdem für uns genügend Stühle vom Keller auf den Gehsteig geschleppt worden waren. Wie gesagt, überall trafen wir auf nette Leute.
 

 
 
Nach Überquerung des Grand Ballon und einiger weiterer Pässe verabschiedeten sich Dimitry und Natalia. Sie wollten noch bis München fahren (es war bereits nachmittags!), um dort an einer Ausfahrt der Südsektion teilzunehmen. Zum Abschied bekamen wir von ihnen jeder ein Exemplar eines liebevoll zusammengestellten Jaguar-in-Russland-Journals.
 
Wir fuhren weiter zum Stausee Lac Kruth-Wildenstein, der uns sehr überraschte: er war nämlich weg! Genauer gesagt, das Wasser war weg, ob abgelassen oder aufgrund der Trockenheit haben wir nicht herausgefunden. Das dazugehörige Lokal war trotzdem brechend voll. Aber keine Hürde für unseren Organisator Alexander: er wusste einen Rastplatz einen Kilometer entfernt, wo wir an Steintischen allein und ungestört im Grünen unseren mitgebrachten Kuchen aßen. 
 
Nach nur einem weiteren Pass erreichten wir wieder unser Hotel. Je nach Geschmack wurde ausgeruht, geschwommen oder die Sauna benutzt. Dann das Abend-Menu und ein lustiger Ausklang mit Serpentinen-Nachlese in der Bar. 
 
Tag 3 – 1. September 2019
Das Wetter ist entgegen der Vorhersage immer noch trocken, ab und zu sogar sonnig. Da wir im Laufe des Sonntags wieder nach Hause fahren müssen, ist das Programm heute nicht ganz so streng. Zwei neue Gäste begleiteten uns heute, Jean-Paul und Natalie, französische Freunde, die sich gern einen Jaguar zulegen wollen. Für sie eine Übungsausfahrt sozusagen.
 
Nach Frühstück und Auschecken im Hotel ging es wieder hinein in die schöne Landschaft der Vogesen, diesmal Richtung Südwesten über Le Thillot und Ferdrupt. Auch hier gab es Pässe zu erklimmen und Aussichten zu genießen, z. B. Col du Menil und Col du Mont Fourche. Nun waren wir in den südwestlichen Ausläufern der Vogesen, die zum Regionalen Naturpark Ballons des Vosges gehören. Wald, Weideland, Heidelandschaften und Moore bestimmen die Landschaft, sowie viele ‚Etangs‘, Teiche und kleine Seen, die während der Eiszeit durch Gletscherschliff entstanden. 
 
Unser nächstes Ziel war Faucogney, eine Kleinstadt mit bewegter Geschichte. Das recht südländische Flair des Ortes geht wohl darauf zurück, dass die Region Franche-Comté zeitweise zu Spanien gehörte. Alexander bewirkt wieder seinen ‚Parkplatzzauber‘, und wir finden alle zusammen einen Parkplatz inmitten des Städtchens rund um den hübschen Brunnen. 


Faucogney – am Brunnen
  
Citroën-Oldtimer-Treffen
 
Wir besichtigen die Kirche und spazieren durch die kleinen Gässchen. Alles ist sehr pittoresk, aber leider recht verfallen. Drum wird das Dorf auch gern als Filmkulisse genutzt.
 
Bei unserer Weiterfahrt treffen wir an einer Straßenkreuzung auf einen Parkplatz, auf dem fein säuberlich aufgereiht Citroën-Oldtimer stehen. Da müssen wir uns natürlich dazustellen und die Autos bewundern, offensichtlich eine Ausfahrt deutscher Citroën-Liebhaber aus dem Raum Tübingen. 
 
Nach einer der gemütlichen Kaffeepausen erreichen wir Ronchamp, wo die berühmte Kirche von Le Corbusier unser Ziel ist. Es ist ein beeindruckender Ort auf einem Hügel hoch über der Stadt. Man kann sich gut vorstellen, welche Wellen dieses abstrakte Gebäude in den Fünfziger-Jahren auslöste. 
  

              Le Corbusier-Kirche in Ronchamp
 
Weiter geht es in die Innenstadt von Belfort. Na klar, Alexander hat natürlich eine kleine Straße im Programm, wo wir alle mühelos parken können. Nach einem kleinen Stadtspaziergang rund um die Kathedrale klettern wir noch auf die Aussichtsplattform der großen Festung, um den riesigen Löwen zu bewundern. Gerne hätten wir noch mehr Zeit hier verbracht, aber die Uhr läuft. Wir müssen an die Rückfahrt denken. So geht ein wunderschönes Wochenende seinem Abschluss zu. Wir verabschieden uns und treten den Rückweg an, trotz vieler Wolken erreichen wir mit unseren Oldtimern trocken unser Zuhause. Danke Alexander und Veronika für all‘ eure Mühe. Wir freuen uns schon auf weitere Ausfahrten!
 
Anne Hansen und René Schär
Sektion Freiburg
 
 
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Alexander Seidel
Anschrift
19 Rue des Ormes
F-88160 Fresse sur Moselle/Haut Vosges
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