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Ausflug der JAG-Sektion Freiburg ins Pantheon/ Basel mit Besuch der Villa Merian

Sonntag 18.8.2019

Von modernen Kraftprotzen und stilvollen Klassikern

Ausflug zur Sonderausstellung „Ikonen und Boliden“ im Pantheon Basel

Der Tag versprach, heiß zu werden. Als Treffpunkt war 11Uhr auf dem Parkplatz des Biomarktes in Müllheim ausgemacht und unsere kleine Reisegesellschaft fackelte ob der schon ziemlich hohen Temperatur nicht lange, wer mit wem in wessen klimatisierten Automobil die Reise gen Basel antrat. Einfach den kürzesten Weg über die Autobahn zu nehmen, stand nicht zur Debatte. Zum einen, weil nicht jeder eine gültige Vignette hatte, zum anderen, weil Reiseführer Alexander sich echt Mühe gegeben hatte, auf beschaulichen Nebenstraßen unser Ziel zu erreichen: das Pantheon in Basel. Seinen Ursprung hat das Wort als Begriff für einen kuppelförmigen Tempel, in dem die alten Griechen ihren Göttern huldigten. Das Pantheon Basel – ein moderner Kuppelbau – dient heute als Museum, in dem Oldtimer-Liebhaber ihrer Leidenschaft frönen können. Das Rundgebäude beherbergt ein Restaurant, die Pantheon-Classic Garage mit ihren Dienstleistungen wie Vermietung und Verkauf von Oldtimern sowie Vermietung von Eventflächen, Boxen und Veteranen-Parkplätzen. Initiiert wurde der Umbau der ehemaligen Maschinenhalle Züblin vom Basler Unternehmer Stephan Musfeld, der einen Begegnungsort für Oldtimer-Besitzer, -Liebhaber oder –Interessierte schaffen wollte. Er ließ in die kreisrunde Halle eine Rampe einbauen, die sich spiralförmig nach oben windet und auf verschiedenen Ebenen großzügig Platz für die ausgestellten Automobile, Fahrräder etc. bietet. Bei dieser inzwischen 24. Sonderausstellung ging es Stephan Musfeld um die Gegenüberstellung von frühen Design-Klassikern bis zu den heutigen, hoch technologisierten und leistungsstarken Boliden. Von 14 Marken wird jeweils eine Design-Ikone und ein modernes Gegenstück vis-à-vis präsentiert – insgesamt also 28 Autos. Schnell waren die Cracks unserer Gruppe in Gespräche über Fortschritte der Technik und den Wandel des Designs in den letzten 90 Jahren vertieft, diskutierten über „Gefallen“ und „Nichtgefallen“ mit dem – Überraschung! – Ergebnis, dass dies im Auge des Betrachters liegt. Erinnerungen wurden geteilt, Begebenheiten erzählt, Bedauern über verpasste Kaufgelegenheiten oder veräußerte Lieblinge ausgetauscht, kurz: es kam keine Langeweile auf und jeder Einzelne auf seine Kosten.

Nach einem kurzen Boxen-Stop im Museumsshop trommelte Alexander seine Schützlinge zusammen und eröffnete ihnen, dass nunmehr ein Fußmarsch zu den „nahe gelegenen Meriangärten“ auf dem Programm stünde, wo im Restaurant ein Tisch für uns reserviert sei. Bekanntlich haben die Götter vor den Erfolg den Schweiß gesetzt, so auch hier. Der Weg führte zunächst durch stille Vorstadt-Wohngebiete mit aufgeräumten Gärten und schmucken Häuschen, die – für die Schweiz typisch – bauzeitentsprechend und behutsam renoviert waren. Auf der Suche nach Schatten wechselten wir immer wieder die Straßenseite. Dabei waren wir so in unsere Gespräche vertieft, dass eine ältere Schweizerin, vorschriftsmäßig mit Helm und in zu Partner und Fahrrad passender Funktionskleidung angezogen, tatsächlich zu einer kleinen Bremsung gezwungen wurde. Das regte die Dame ziemlich auf, was sie uns in Switzerdütsch kundtat. Auch das sei die Schweiz, merkte Rene trocken an. Weiter ging es erst über die Autobahn, dann entlang eines Baches und schließlich zu einem ausgedehnten Wäldchen, in dem zu unserer Überraschung gerade ein offensichtlich hochrangiges Mountainbike-Rennen gefahren wurde. Wir verliefen uns ein bisschen und wurden ein paar Mal von Flatterbändern und Blockern gestoppt, fanden schlussendlich dann aber doch die Meriangärten. Und Alexander hatte nicht zu viel versprochen, als er uns von der stilvollen Destination vorgeschwärmt hatte! Das Restaurant „Villa Merian“ liegt inmitten der Gärten der früheren Sommerresidenz von Christoph und Margareta Merian, jenes Basler Ehepaares, das sich im 19.Jhdt. sehr um die Stadt verdient gemacht hatte. Ein Besuch lohnt sich, bietet der Café- Garten doch mit seinen hohen alten Bäumen, großen Rasenflächen und Springbrunnen wohltuende Abkühlung. Alexander bestellte gleich für Alle zwei große Flaschen Wasser, die sofort leergetrunken waren. Nach dem üblichen Hin-und her konnten wir bei der erstaunlich ruhig bleibenden Bedienung bestellen. Das Essen war richtig gut! Vielleicht in Anbetracht der Hitze/Klimawandel kam es dann irgendwie zu einer politischen Diskussion über Sinn-und Unsinn der Energiewende, die aber fair und auf Augenhöhe ausgetragen wurde. Das war insofern auch schön, weil es zeigt, dass unsere Gruppengespräche nicht nur auf Autos „reduziert“, sondern auch anderen Themen gegenüber offen sind. Gestärkt und in bester Laune traten wir den Rück-Fuß-Weg (deutlich kürzer) zum Pantheon an. Und wenn die Verfasserin dieser Zeilen einen Aufsatz zum Thema „mein schönstes Ferienerlebnis“ schreiben müsste, käme unser Ausflug ins Pantheon in die engere Auswahl. DANKE an Alexander!!!

Andrea Kurz, Sektionsmitglied Freiburg

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