Wie sagte so richtig der Sektionsleiter der JAG-Sektion Westfalen, Ulrich Linnenbrügger, zum Thema der durch Corona ausgefallenen offiziellen Ausfahrten: „Allerdings kennen sich einige von euch untereinander schon lange und gut, so dass es natürlich jedem jederzeit möglich ist, sich - privat - zu treffen und/oder zu Ausfahrten zu verabreden, um den Katzen den notwendigen Auslauf zu ermöglichen.“
Dies nahmen sich einige Jaguarfreunde der Sektion Frankfurt ebenfalls zu Herzen, schnell sausten whatsapps hin und her, die Feinabstimmung erfolgte per Telefonie und an einem Sonntag im Juni trafen sich in Aschaffenburg 9 XJ-Limousinen zur Limousinentour nach Schloss Langenburg im Jagsttal.
Das hat schon was, wenn eine Flotte solcher Nobelkarossen sich durch den Spessart ins Hohenlohische bewegt, ein Fahrzeug schöner als das andere.
Um die Mittagszeit war schließlich Schloss Langenburg erreicht und nach einer Pause im Schlosscafé wurde das Deutsche Automobilmuseum mit seinen vielfältigen Schätzen besucht. Die Stimmung unter den Teilnehmern war prächtig, wenn auch notwendig „distanziert“ und am frühen Nachmittag ging die Tour weiter nach Kloster Schöntal mit seiner prächtigen Barockkirche und dem Grab des Ritters mit der eisernen Hand und dem bekannten Zitat - Götz von Berlichingen.
Im ehemaligen Bahnhof der Jagsttalbahn am Kloster fand der erste Teil unserer Ausfahrt im dortigen Café sein vorläufiges Ende und über Walldürn und Miltenberg fand das Katzenrudel bald den Weg in die heimischen Garagen.
Nur vorläufig war das Ende der Tour, denn der 2. Teil wollte auch noch gefahren werden, weshalb sich ca. 2 Wochen später ein nun gemischtes Rudel von wiederum ca. 9 Jaguarfahrzeugen diesmal in Dietzenbach traf. Zunächst wurde eine Konvoirunde durch den Ort gedreht, vorbei an fröhlich winkenden und filmenden Enthusiastinnen und weiter ging es hinein in den Odenwald Richtung Reichelsheim, über Grasellenbach bis hinauf auf die sogenannte Tromm. Hier fand eine spontan geplante und durch das flexible örtliche Gasthaus und Armins Charme realisierte Mittagsrast auf der Terrasse statt. Anschließend ging die Tour weiter Richtung Süden und bei Hirschhorn über den Neckar. Ein winziges einspuriges Sträßchen, geradezu verwunschen, führte uns dann von der südlichen Neckarhöhe wieder hinunter an den Fluss bei Neckarhäuser Hof und weiter auf den Dilsberg mit dem Ort auf dem Felsen und seiner Burg hoch über dem Neckar.
Nach einer angemessenen Pause wurde die Tour fortgesetzt durch den südlichen Odenwald bis nach Ladenburg, wo diese „Privatausfahrt“ im Benzmuseum in der originalen Benzfabrik endete.
Ein kleinerer Kreis ließ die Ausfahrt dann noch in fröhlicher Runde in einer nahegelegenen Bäckerei ausklingen.
Wunderbar wenn Freunde mit schönen Autos sich gerade in Krisenzeiten unkompliziert und ohne große Organisation treffen und die Gemeinschaft pflegen.
Text: Albrecht Reinhard