Am 3. Oktober war es soweit. Nach vielen Regentagen hatte der Wettergott für die Sektion Frankfurt/Rhein-Main die Schleusen geschlossen und zwischendurch sogar ein paar Sonnenstrahlen bereitgestellt. Zwölf Fahrzeuge, ein Teil sogar euphorisch offen, trafen sich überpünktlich um 09:30 Uhr in Goldbach bei Aschaffenburg, um die Herausforderung anzunehmen.
Eine gemeinsame Ausfahrt mit Chinesenzeichen und Aufgaben unterwegs zu lösen, war doch für Einige Neuland. Ging es doch bereits vor dem Start darum, Fotos von zehn Autos mit unterschiedlichen Zylinderzahlen (1 -16 Zylinder) in die richtige Reihenfolge zu bringen. Da wurde doch schnell mal ein VW Käfer zum Dreizylinder, dafür bekam das DKW Coupé von 1960 dann 4 Zylinder zugeteilt.
Da im Abstand von 2 Minuten gestartet wurde, war jeder unterwegs auf sich gestellt, was die Route aber auch die Suchaufgaben unterwegs betraf. Bei einem Zwischenstopp auf einem einsamen Parkplatz standen plötzlich unser Sohn Thommy und unsere Schwiegertochter Suse bereit und erwarteten doch allen Ernstes, dass die Beifahrer/in das Tier Jaguar aus einer Auswahl von ähnlich aussehenden Wildkatzen erkennen sollten. Immerhin 50 Prozent erkannten das Maskottchen unserer Autos. Die Fahrer/innen mussten ihre Fähigkeiten bei einer Einparkübung unter Beweis stellen, während der Beifahrer/in einen selbst gebastelten Papierflieger möglichst weit fliegen lassen sollte.
Bei der Weiterfahrt durch den schönen Spessart, vorbei am geographischen Mittelpunkt der EU, mussten weitere Aufgaben gelöst werden, bevor dann die Mittagsrast in der Fischerhütte in Habichsthal auf die Teilnehmer wartete. Der Wirt hatte extra Platz geschaffen, damit unsere schönen Autos an seiner Fischerhütte parken konnten. Obwohl wir fast 30 Personen waren und wir á la carte wählen konnten, kam das Essen fast zeitgleich und in hervorragender Qualität.
Als Krönung erschien dann noch eine 4-köpfige bayerische Musikgruppe mit Akkordeon, Tuba, Gitarre und flottem Gesang und motovierten uns zum Mitsingen und Schunkeln, bevor es wieder ernst wurde mit der Weiterfahrt und der Herausforderung weitere Aufgaben zu lösen. Vor der Abfahrt war die nächste Startaufgabe zu lösen, bei der Langnese Eissorten der 70er und 80er Jahre erkannt werden mussten. Hier outeten sich die Schleckermäuler und die Asketen.
Beim Zwischenstopp am Nachmittag kamen auf einem Wanderparkplatz wieder Thommy und Suse zum Einsatz. Hier musste eine randvoll gefüllte Wasserschale mit möglichst wenig Wasserverlust über einen holprigen Waldweg gefahren werden. Vorzugsweise wurde die Schüssel vom Beifahrer/in außerhalb des Fahrzeugs gehalten. Und der Fahrer/in wurde gefragt, wo der Rückfahrscheinwerfer des eigenen Fahrzeugs war, hinten rechts, links, mittig oder beidseitig. Auch hier patzten erstaunlicherweise Fünf von Zwölf.
Im Anschluss ging es weiter durch viele scheinbar langweilige Orte, die aber dann doch viele interessante Motive für Suchrätsel ergaben, bevor alle pünktlich in unserem Stammlokal Wildhof in Heusenstamm eintrafen und sich mit den anderen Gästen des monatlichen Stammtischs mischten. Natürlich fand ein angeregter Austausch über das Erlebte der vergangenen 8 Stunden statt.
Unendlich diskutiert wurde die Anzahl und Definition der unterfahrenen Stromleitungen zwischen zwei Dörfern, wobei die Ergebnisse zwischen 20 und 35 Stück variierten und jede/r eine andere Interpretation seiner Zahl hatte. Letztendlich haben wir diese Aufgabe nicht gewertet.
Dann endlich wurden die Goldene Wasserpumpe und der Spessart-Champagner in Form von Apfel-Secco von Streuobstwiesen an die drei Erstplatzierten überreicht. Die Goldene Wasserpumpe, der erste Preis, ging an Oliver und Sohn Philipp Weckler. Der zweite Platz ging an unseren Präsidenten Rüdiger und Kerstin Bonneß und der dritte Preis wurde Petra und Armin Schickedanz überreicht.
Die abwechslungsreiche und unterhaltsame Ausfahrt war ein voller Erfolg und es könnte sicherlich irgendwann eine Wiederholung geben.
Text: Sabine und Andreas Reinhold
Fotos: Sabine Reinhold, Rüdiger Bonneß