Frühjahrsausfahrt der Sektion Berlin-Brandenburg vom 09.05.-12.05.2024
Auf den Pfaden englischer und deutscher Architektur, mit den Gedanken einer Teilnehmerin
Oranienbaum-Wörlitz-Dessau-Wittenberge
09.05.2024 - „Henriettes kleiner Sommersitz“
Puh,ich Carmen war mächtig aufgeregt auf meine erste Ausfahrt mit meinem Partner Wolfgang und 32 Jaguarfreunden aus der Sektion Berlin-Brandenburg. Am Herrentag starteten wir mit Sonnenschein und mächtig guter Laune in Richtung Oranienbaum.
In Oranienbaum trafen wir uns alle um 11.30 Uhr auf dem Marktplatz/Schlossstraße.
Unser Sektionsleiter Christoph, seine Frau Jeannine und Sohn Leo sorgten für die erste Verpflegung, welche schon sehnsüchtig erwartet wurde. Es gab liebevoll gepackte Lunchpakete und auch gleich die Startnummern.
Nach der Begrüßung und der kleinen Stärkung ging es um 12.00 Uhr zur Führung durch das Schloss Oranienbaum welches 1681 bis etwa 1685 zunächst als Sommersitz für die Fürstin Henriette Catharina, Gemahlin von Fürst Johann Georg II.von Anhalt Dessau und geborene Prinzessin von Oranienbaum-Nassau erbaut wurde. Nach der interessanten Führung blieb uns ein wenig Zeit für einen Spaziergang durch den imposant gestalteten Park, welcher eine Menge architektonische und künstlerische Schönheiten für uns bereithielt. Anschließend ging es weiter mit den „Katzen“ ins Hotel „ Zum Stein“. Alle haben nach der Kaffeepause ihre Zimmer bezogen und um 18.30 Uhr trafen wir uns zum Sektempfang und begannen den Abend mit einem lustigen Spiel die “Raupe schießt Kabolz“.
Danach ließen sich alle Teilnehmer die tollen Leckereien vom Grillbuffet recht gut schmecken.
Nun wurde ausgiebig gefachsimpelt und einige Freunde erzählten interessante, spannende Geschichten und Erlebnisse über ihre unterschiedlichen Fahrzeuge. Zum Abschluss des Tages gab
es noch ein kleines Pub-Quiz,wo die Gehirne qualmten und welches am letzten Tag ausgewertet werden soll.
10.05.2024 - „Welterbe Gartenreich“
Am Freitag gingen wir zuerst nach einem reichhaltigen Frühstück zu einer Privatvorführung in eine Falknerei. Wir erlebten dort hautnah unterschiedliche Eulen und Greifvögel in verschiedenen Darbietungen, sowie die schnellen Falken, die mit einer Geschwindigkeit von bis zu 200km/h über unsere Köpfe flogen. Außerdem noch den „lustigen“ Geier mit Namen „Max“, welcher sogar von unserer mutigen Jeannine gefüttert wurde.
Zum Mittagessen ging es nun zu Fuß in die Wörlitzer „Gastwirtschaft Küchengebäude“ direkt am Schloss, wo wir eine kleine Stärkung zu uns nahmen. Weiter ging es im bequemen Schuhwerk und Mückenschutz zur Führung durch den Wörlitzer Park.
Das Wörlitzer Gartenreich gehört zu den UNESCO Welterbestätten im Gartenreich Dessau-Wörlitz. Es war der erste Landschaftsgarten im englischen Stil in Europa.
Die Parkanlagen und Schlösser sind in einer unvergleichlichen Kulturlandschaft eingebettet und lohnen unbedingt einen weiteren Besuch. Hinter fast jeder Ecke des weitläufigen Parks wartet eine Überraschung, inform von Sichtachsen, Ausblicke, Kleinode und Kunst, verwunschenen Wege und Grotten. Zum Schluss der Führung besichtigten wir noch das Schloss im Wörlitzer Park.
Sehr beeindruckend war zu sehen, wie alles sehr liebevoll und mit viel Geduld freigelegt und in ihrer alten Substanz restauriert wird.
Nicht das der Tag uns schon so viele schöne Momente beschert hat, war das Highlight am Abend; Eine Gondelfahrt durch die Wasserkanäle im Park, mit einem italienischen Essen.
Nicht nur kulinarisch blieb kein Wunsch offen, es war schlicht und ergreifend eine hinreißende Atmosphäre, wie wir am Abend durch den See und Kanäle mit unseren Gondeln fuhren, wie es schon seiner Zeit Fürst Franz genossen hat.
Während wir in der Gondel sitzend über das Wasser gleiten, zogen wechselnde malerische Gartenbilder und schöne Brücken die Aufmerksamkeit auf sich. Es ist nahezu unbeschreiblich,
wie es dem Fürsten erlaubt war, eine solche Traumlandschaft um sich herum zu schaffen.
WAS FÜR EIN SCHÖNER TAG.!! - welcher an der Hotelbar seinen Ausklang fand.
11.05.2024 „Sternstunde der deutschen Architektur“
Unsere Ausfahrt ging am Samstag gleich wieder mit einem nächsten Highlight weiter.
Alle „Katzen“ setzten sich in Richtung Dessau-Roßlau in Bewegung.
Angekommen in der Gropiusallee 38 parkten wir unsere Auto´s vor dem historischen Bauhausgebäude, welches Walter Gropius 1926 in Dessau baute – mit seiner weltbekannten Architektur.
Das Bauhaus Dessau ist das ehemalige Schulgebäude des Staatlichen Bauhauses in Dessau.
1925 von Walter Gropius entworfen und bis 1926 für das zuvor in Weimar befindliche Bauhaus für das Kunstgewerbe und Handwerkerschule in Dessau errichtet.
Hier hat die Kunst- und Gestaltsschule am längsten gewirkt und zwischen 1925 und 1932 ihre Blütezeit erlebt. Im zweiten Weltkrieg brannte das Gebäude vollständig aus. Ab 1965 wurde das bis dahin stark umgebaute und als Berufsfachschule genutzte Gebäude weitgehend in den Urzustand zurückversetzt.
1976, 1996 und 2006 erfolgten weitere Restaurierungs- und Instandsetzungsmaßnahmen.
Seitdem ist es Teil des UNESCO Weltkulturerbes, genauso wie die Meisterhäuser, die wir in
ca. fünf Gehminuten vom Bauhausgebäude entfernt, erreicht haben und ebenfalls besichtigen durften. Nach den vielen interessanten Eindrücken machte sich unser Mägen langsam bemerkbar und einige von uns wurden auf halben Rückweg zum Parkplatz, mit den „Miezen“ von unseren Männern eingesammelt, da wir schon ganz schön Fußlahm waren.
Weiter ging es dann zum „Kornhaus“, einer Ausflugsgaststätte an der Elbe. Diese gehört ebenfalls zu den Bauhausbauten in Dessau-Roßlau. Nach dem Mittagessen genossen wir noch ein weilchen den Blick auf die Elbe und das schöne Wetter, bevor es weiter ging in Richtung Schloss Mosigkau. Es kam auf dem Weg noch zu einem kurzen Zwischenstopp, für einen Blick und einige Foto´s auf das Schloss Großkühnau.
Am Schloss Mosigkau angekommen, hatte jeder die Gelegenheit das Schloss auf eigene Faust zu besichtigen.Am Abend trafen wir uns wieder alle um 18.30Uhr zum Abendessen im Hotel.
Nach unserem 4-Gänge Menü und leckeren geistreichen Getränken, nahmen Christoph und Jeannine die Siegerehrung für das Pub-Quiz vor. Hierbei gab es noch einige weitere interessante Informationen zur Industriegeschichte Dessaus und wir ließen den Abend mit lehrreichen „Motorgesprächen“ ausklingen.
12.05.2024 „Vom Bauhaus zum Brauhaus
Nun sind wir schon fast am Ende der Ausfahrt angelangt. Wir haben jetzt schon alle das Gefühl
10 Tage unterwegs gewesen zu sein, durch die vielen Erlebnisse und Eindrücke die wir bis hierhin hatten. Doch so ganz ist es ja noch nicht zu Ende. Nach dem auschecken aus dem Hotel, fuhren wir per Roadbook nach Wittenberg, wo wir Zeit zur freien Verfügung hatten, die Schlosskirche, den Luthergarten und den Marktplatz zu besichtigen. Nach dem gemeinsamen Mittagessen im Brauhaus Wittenberg endete die Tour mit der Rückfahrt nach Hause auf eigene Faust.
Eine erlebnisreiche Sagenhaft schöne Frühjahrsausfahrt mit tollen interessierten Teilnehmern geht jetzt doch zu Ende. Ich möchte dem Sektionsleiter Christoph Palliot und seiner Frau Jeannine, auch im Namen aller Teilnehmer, für die sehr aufwendige Organisation nochmal ganz ganz herzlich
D A N K E S C H Ö N sagen .....
Carmen Schindler