Am Montag, dem 18.09.23, machten sich elf Jaguaristi der Sektion Aachen, verteilt auf sieben Fahrzeuge, auf die Reise ins wunderschöne Elsass.
Da wir nicht auf der Flucht waren, sondern reisten, peilten wir als Zwischenziel des ersten Tages das Hambacher Schloss an, gelegen in der Nähe von Neustadt an der Weinstraße.
Nach gut vierstündiger Fahrt und 300 Kilometern erreichten wir den Zielort, stärkten uns im „Restaurant 1832“ des Schlosses an einigen leckeren Kleinigkeiten um dann erholt und gut gelaunt der geführten Besichtigung des Schlosses zu folgen.
Einprägsam und spannend erklärte unser Führer, Herr Hans Weizenegger, während 45 Minuten die Geschichte dieses Schlosses, das wohl als Wiege der deutschen Demokratie gilt. ( https://hambacher-schloss.de).
Gegen 16 Uhr 30 verließen wir diesen geschichtsträchtigen Ort und steuerten die Tiefgarage des ACHAT Hotels in Neustadt an der Weinstraße an.
Den ersten Tag ließen wir auf der Terrasse und am Büffet des Hotels in froher Runde ausklingen.
Am Dienstagmorgen um 10 Uhr 00, verließen wir Neustadt a.d.W. und fuhren über die A 65 (D) und A35 (F) bis auf die Höhe von Molsheim , wo wir die Autobahn verließen und über die „Route Départementale“ (route des vins d’Alsace) durch die bekannten Weinorte mit den wohlklingenden alemannischen Namen fuhren um schließlich gegen 12 Uhr 30 unseren Bestimmungsort, Riquewihr, zu erreichen wo wir unsere Zimmer im Hotel „LE SCHOENENBOURG“ bezogen.
Übrigens, den Liebhabern schneller italienischer Sportwagen ist Molsheim sicherlich ein Begriff, denn dort lebte und arbeitete der geniale Autobauer Ettore Bugatti. Zu Ettores Lebzeiten wurden mehr als 7900 Fahrzeuge gebaut, von denen rund 2000 heute noch existieren.
Riquewihr mit seinen 1.200 Einwohnern zieht seinen Charme aus dem Erhalt und der Pflege der mittelalterlichen Baukunst. Die meisten Häuser sind in Fachwerk erbaut und das Dorf liegt gut geschützt umgeben von einer dicken Mauer.
Natürlich ist der Wein der größte Verkaufsschlager vor Ort, sind doch so bekannte Weinhäuser wie Dopff et Irion oder Hügel hier ansässig.
Auch wir konnten uns der Anziehungskraft dieser edlen Flüssigkeit in seiner vielfältigen Form, sei es als Pinot Blanc, Pinot Gris, Riesling oder Crémant, nicht entziehen und besuchten im Nachmittag den Verköstigungsraum des château Hügel.
Nach gut anderthalb Stunde verließen wir in seliger Stimmung diese Domäne, reich an neuen Geschmackserfahrungen und um einige Euros ärmer, denn am Einkauf einiger Kisten Weines kamen verschiedene Teilnehmer wie auch ich nicht vorbei.
Gut gelaunt, da auch das Wetter nicht nur heute, sondern die ganze Woche mitspielte, machten wir uns auf den Heimweg zum Hotel und genossen in geselliger Runde unser Abendessen, Salat von kandierten Schweinebäckchen als Vorspeise und Hühnchenbrust an Riesling Sauce mit überbackenem Kartoffelauflauf zur Hauptspeise. „Herr, was willst Du mehr „……!!
Mittwochmorgen verließen wir gegen 9 Uhr 00 unser Hotel in Richtung Mühlhausen, denn für 11 Uhr 00 war eine geführte Besichtigung des „musée national de Mulhouse“ angesetzt. Die Fahrt dorthin ging wieder über die Landstrasse , der sognannten Elsässer Weinstraße. Pünktlich erreichten wir das Museum, wo uns unser Führer, Herr Jean-Claude, schon erwartete.
Detailverliebt und die Zeit vergessend erklärte er uns die Geschichte der mehr als 400 Exponate, zum größten Teil erworben durch die zwei Industriellenbrüder Fritz und Hans Schlumpf, darunter 150 Bugattis.
Es würde den Rahmen dieses Berichtes sprengen, ginge ich in alle Einzelheiten, aber ein Beispiel sei genannt: eine Halle umfasst die Meisterstücke Bugattis, darunter 2 Exemplare des Bugatti Royal :
7 Meter lang, feinste Innenverarbeitung , 8 Zylinder in Serie mit 12,8 Liter Hubraum und 300 PS .
Geplant waren 25 Exemplare, 7 wurden gebaut, einer zu Schrott gefahren, 2 stehen in diesem Museum, 3 befinden sich in den Händen von amerikanischen Sammlern, 1 ist verschollen.
Um 14 Uhr verließen wir den Parkplatz des Museums und machten uns auf den Weg nach Cernay, von wo aus wir über die D 483 zum Großen Belchen (Vogesenhochkammstrasse) hochfuhren und über den Col de la Schlucht wieder hinunter und über Münster zurück nach Riquewihr.
Ein herrlicher Tag mit strahlendem Sonnenschein ging bei einem guten Abendessen zu Ende.
Donnerstagmorgen starteten wir um 9 Uhr 30 und machten uns über die Landstrasse auf in Richtung Heimat und erreichten im frühen Nachmittag das Residenz Hotel Victor’s in Saarbrücken. Wir fuhren unsere Wagen in die Tiefgarage des Hotels und um 14 Uhr 30 fuhren uns 2 Taxen zum Museum
„Moderne Galerie“ , wo uns der Kunsthistoriker, Dr. Bernhard Wehlen, in die Welt des deutschen Expressionismus einführte.
Am Freitagmorgen, 22.09.23, starteten wir zu unserer letzten Etappe. Über die Autobahn fuhren wir in Richtung Aachen, nahmen gemeinsam auf belgischer Seite, auf Baraque Michel,noch einen letzten gemeinsamen Imbiss ein, verabschiedeten uns voneinander und jeder fuhr dann alleine seines Weges nach Hause, ermüdet und dankbar, dass weder Mensch noch Maschine zu Schaden gekommen war, reich an interessanten Eindrücken und 1.100 Kilometer mehr auf dem Zähler.
G.Bragard
September 2023